Zum Hauptinhalt wechseln

Deine Einkaufstasche

Oh Schreck...Deine Einkaufstasche ist leer.
Zum Weitershoppen hier klicken.

Bandung - das ursprüngliche Indonesien

Bandung - das ursprüngliche Indonesien

Spontan entschieden wir uns kurz vor Weihnachten mit unserem neu erstandenen Auto eine kleine Rundreise von Jakarta über Sukabumi, Bandung und Lembang und wieder zurück zu unternehmen.  

 

Etwas unorganisiert fuhren wir los. Zur längsten Hängebrücke Südostasiens sollten es von Jakarta aus nur ca. 70 km sein, doch die Strecke zog sich unendlich hin, wir benötigten teilweise für 15 km über 45 min. Die Strecke führte jedoch teils durch sehr idyllische, typisch indonesische Dörfer, wunderschön. 

 

 

Wir kamen etwas verspätet in Sukabumi an der Hängebrücke an. Sie schließt  schon am frühen Abend (bitte erkundigt euch über die Öffnungszeiten) und eigentlich wollten wir auch dort übernachten, was so spontan nicht möglich war. Vielleicht ging es auch aufgrund der Pandemie nicht, das konnten wir nicht endgültig rausbekommen. Da es sich um ein beliebtes Ausflugsziel handelt, ist eine Reservierung im Vorfeld zu empfehlen. Die Hängebrücke befindet sich im Situ Gunung Tourist Park, Sukabumi – West Java, der seit Jahren eine der Touristenattraktionen und auch Teil des Gunung Gede Pangrango Nationalparks ist.

Kontakt: Situ Gunung Suspension Bridge, Gede Pangrango, Kafidampit, Sukabumi, West Java 43153. 

+62 8111440144

situgunungbridge@gmail.com
https://situgunungbridge.com

 

 

 

Obwohl wir etwas spät eintrafen, konnten wir die Hängebrücke überqueren und zum Wasserfall gelangen. Die späte Uhrzeit war dann doch ein Glück und es war sehr schön bei Einbruch der Dunkelheit über die Hängebrücke zu laufen. Man hört phantastisch laut die vielen Tierstimmen aus dem Regenwald, der unmittelbar an die Brücke grenzt. Die Brücke ist 243 m lang, 1,8 m breit und 121 m hoch. 

 

Nach der Hängebrücke kann man zum ca. 500 m entfernten und 35 m hohen Wasserfall gehen. Auf einer Holzbrücke stehend, erfrischen die Wasserspritzer sanft das Gesicht. 

 

Am Wochenende werden im angeschlossenen Amphitheater traditionelle Tänze und Kampfkünste mit Live-Begleitung aufgeführt. Das Theater bietet für ca. 850 Gäste Platz. Kulturelle Aufführungen finden laut Website jeden Samstag und Sonntag von 9 Uhr morgens bis 17 Uhr abends statt.

 

Außerdem findet man dort ein Restaurant und einen Campingplatz, der an einem See gelegen ist. 

 

Die Hängebrücke ist jedenfalls ein lohnenswerter Stopp, falls ihr in der Nähe seid. 

 

Es war schwierig in Sukabumi spontan abends eine geeignete Unterkunft zu bekommen, so fuhren wir in die Nacht ins wenige Stunden entfernte Bandung. 

 

Stadt Bandung

 

In Bandung selbst hielten wir uns nicht lange auf, obwohl die Stadt durch die Universitäten ein ganz besonderes Flair ausstrahlt. Sie ist die drittgrößte Stadt des Landes, jung, frech und international. Durch die geografische Lage ist das Klima mit angenehmen 17 bis 24 Grad vergleichsweise mild und kühl. 

Wir übernachteten im Harris Hotel & Convention Festival CityLink , einem soliden Hotel mit allem, was man braucht (https://harrishotelconventionfestivalcitylink.com-bandung.com/de/)

 

Wir schlenderten kurz über die Braga, einer Straße im Zentrum der Stadt, die im kolonialen Indonesien der 1920er Jahre als Promenadenstrasse berühmt wurde. Heute ist sie bekannt für ihre Restaurants, Kneipen und für die Kolonialarchitektur. Wir waren nicht so sehr angetan, aber vielleicht haben wir auch zu wenig gesehen. 

Jl. Braga

https://goo.gl/maps/RERJdR9bpPyPrYeq5

 

Bandung ist bekannt für seine Textilindustrie und wird als Outlet für bekannte Markenkleider empfohlen. In der Jalan Cihampelas findet man einige Textilgeschäfte und die Jalan Riau soll wohl die Outletstraße sein. Hier können wir euch aber keine Tipps geben. Wir haben einige Geschäfte besucht, doch nur nachgemachte Kleidung bekannter Marken gefunden, keine Outletware. 

 

Durch Zufall kamen wir am Pasar Sukahaji, einem Vogelmarkt in Bandung vorbei. Ps. Sukahaji

https://goo.gl/maps/DvK9eF8QhkDAzWqw7

Neben vielen Vögeln (Lovebirds, Kolibris, Papageien,…) gibt es dort eine Unzahl exotischer Tiere wie Flughunde, Affen, Stachelschweine, Luwaks, Waldkatzen und Eulen - in viel zu kleinen Käfigen. Die vielen armen Kreaturen waren ein trauriger Anblick. Unsere Kinder wollten sofort das Äffchen kaufen, um es im Wald wieder frei zu lassen. Das sollte man jedoch in keinem Fall tun, denn wenn die Tierfänger Erfolg haben, machen wie immer weiter.  

 

Der Paskal Food Market hatte bei unserer Ankunft leider schon geschlossen. Hier gibt es im Freien viele Sitzgelegenheiten mit Streetfoodangeboten ringsum. Ebenso geschlossen hatten 

 

 

 

Nach diesen Gerichten, wie dem traditionellen Nasi Goreng (gebratenem Reis) muss man nicht lange suchen: Die vielen Straßenhändler und Nachtmärkte laden zum Probieren ein. Ganz traditionell aßen wir in der Sudirman Food Street auf dem Sudirman Street Day and Night Market, denn viele Restaurants hatten bereits um 20 Uhr geschlossen. 

0811-222-516

https://goo.gl/maps/krw8LM1Faxe3vT1Z6 typisch javanesische Gericht „Soto Java“, 

 

Die Soto Java besteht aus Suppe mit Hühnchen, Glasnudeln, Kraut und Erdnüssen oder Saté (Hühnchenspieße mit Erdnusssoße). 

 

Nach unserem Abendmahl hatten wir das große Glück zufällig an einem Nachtmarkt vorbei zu kommen. Wir waren vom nächtlichen geschäftigen Treiben gebannt. Die Stände waren über und über mit den verschiedensten Sorten Grünzeug, Obst und einer unglaublichen Gemüsepracht ausgestattet. An einigen hingen dutzende gerupfter Hühner und die Auslage war ein Meer aus Hühnerbeinen und andere Körperteilen. Die Menschen an den Ständen rupften, schälten und bündelten Gemüse, nahmen Hühner aus und hackten sie in Stücke. Und an den Ständen entlang schob sich im Schein der Lampen der Menschenstrom, daneben Motorräder, Autos und Karren mit eintreffender Ware. Wo man hinsah gab es etwas zu sehen und die nächtliche Atmosphäre nahm uns gefangen. 

 

 

 

Wir fuhren von Bandung etwa 50 km Richtung Südwesten nach Ciwidey, eine wunderschöne Fahrt durch ein ursprüngliches Indonesien. Unser Ziel war der Kawah Putih, ein weißer Kratersee. 

 

Auf 2.500 m angekommen, erwarteten uns eine ungewohnte Kälte und Nieselregen. Am Eingang zum Kratersee kann man Regenschirme ausleihen. Außerdem warten viele Fotografen, die einen begleiten und deren Bilder man für eine geringe Gebühr erwerben kann. 

Wir hatten Glück. Der Nebel riss auf und gab den Blick frei auf den wunderschönen Kratersee - ein mystischer Ort. 

Seit 1987 ist der Vulkansee für Besucher geöffnet. Der Kawah Putih ist ein sehr saurer See, je nach Schwefelkonzentration und Temperatur ändert er seine Farbe von bläulich zu weißlich-grün oder braun. 

 

White Crater

https://goo.gl/maps/NBaRboCBKf7sVs6L8

 

Am nächsten Tag verließen wir Bandung gen Norden in die 200.000 Einwohner zählende Stadt Lembang und besuchten dort den Floating Market. Lembang liegt nur 14 kam nördlich von Bandung, jedoch benötigt man aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse oft gut 1 bis 2 Stunden für die Strecke. 

Wir hatten uns im Vorfeld nicht gut informiert und hatten die tollen Bilder von schwimmenden Märkten zum Beispiel in Thailand im Kopf. Es handelt sich beim schwimmenden Markt von Lembang jedoch eher um eine Freizeitanlage. Der See ist zwar schön angelegt, man kann Tretboot fahren und es gibt Kinderspielplätze. Und mehrere kleine Boote sind auf dem künstlichen See an einem Steg verankert, auf denen man Essen bekommen kann, das man mit Chips kauft, die man am davor eintauscht. Doch insgesamt hat uns der Markt nicht so gut gefallen, vielleicht pandemiebedingt, vielleicht auch wegen unserer anderen Erwartung. 

 

Floating Market Lembang

(022) 2787766

https://goo.gl/maps/ZZzVy48rKGFarkg26

 

Dafür war die Unterkunft in Lembang sehr schön. Wir übernachteten im Sapulido Resto Resort & Gallery. 

Sapulidi Resto, Resort, & Gallery

0851-0599-9133

https://goo.gl/maps/M7R3EhKrfVrmJ6TJ8

 

Umgeben von der Natur genossen wir ein reichhaltiges Abendessen in einem traditionellen Bambus Pavillon (Gazebo) und verbrachten die Nacht in den schönen Lodges, die einfach imposant waren. Wir fühlten uns ein wenig nach Bali versetzt, sehr empfehlenswert. 

 

Am nächsten Vormittag ging es zum Gunung Tangkuban Perahu 

Tangkuban Perahu

https://goo.gl/maps/KiGmx6PHcAStWZeN9

Mit der indonesischen Aufenthaltsgenehmigung KITAS bekommt man bei einigen Sehenswürdigkeiten die vergünstigten Eintrittspreise, die für die lokale Bevölkerung vorgesehen sind. Da wir ein KITAS besitzen, waren es für uns 30.000 IDR pro Person. Leider bezahlen die Touristen manchmal mindestens das doppelte der lokalen Preise, hier leider sogar das 10fache! Man an den Kraterrand wandern oder  mit dem Auto herauf fahren. Oben angekommen warten auch Ponys und Souvenirverkäufer, die einem nicht mehr von der Seite weichen. Der Name Tangkuban Perahu bedeutet gekentertes Schiff, weil es aussieht wie ein umgedrehter Schiffsrumpf und es gibt dazu folgende Legende:

 

„Laut der Legende soll eine Braut ihrem Zukünftigen die scheinbar unlösbare Aufgabe gestellt habe, bis zum nächsten Tag einen See zu erschaffen auf dem ein Schiff fährt: Da sie heraus gefunden hatte, dass ihr Bräutigam eigentlich ihr Sohn ist, wollte sie die Hochzeit um jeden Preis verhindern. Der Sohn hatte allerdings magische Kräfte und konnte die Aufgabe in der vorgegebenen Zeit lösen. Deswegen musste die Mutter die Zeit verkürzen und täuschte den Sonnenaufgang früher vor. Das machte den Sohn so wütend, dass er das Schiff umkippte – noch heute kann man es laut der Legende als Vulkan sehen.“  (Aus Indojunkie) 

 

Der Krater ist beeindruckend, doch noch spannender fanden wir die heißen Quellen. Dazu sind wir mit dem Auto wieder ein Stück bergabwärts gefahren. Am Eingang warten Guides, die einen auf dem idyllischen Weg durch den Wald begleiten. Für Fußkranke stehen Motorroller bereit. Wir hatten auf dem 30-45 Minuten langen Weg das Glück, Affen beobachten zu können und erreichten die aktiven heißen Quellen. Dort brodelt und kocht es aus unzähligen Tümpeln und Pfützen und kleinen Seen, heiße Schwefelschwaden dampfen aus dem aufgeheizten Boden. Man kann sich in den Tümpeln Massagen oder Hautpeelings mit Vulkanschlamm gönnen, oder Eier in den heißen Quellen kochen. Eine tolle Landschaft, ein bisschen wie auf dem Mond. 

 

Die Umgebung um den Vulkan herum ist wunderschön. An den Hängen befinden sich Teeplantagen so weit das Auge reicht. Im Tiefland gibt es unendlich große Ananasplantagen. 

 

 

Weiterlesen

Banyuwangi - im Osten der Insel Java

Banyuwangi - im Osten der Insel Java

Jakarta - der zweitgrößte Ballungsraum weltweit

Jakarta - der zweitgrößte Ballungsraum weltweit

Krakatau - ein beeindruckender Wochenendausflug

Krakatau - ein beeindruckender Wochenendausflug

Kommentare

Den ersten Kommentar schreiben.
Alle Kommentare werden vor dem Veröffentlichen moderiert.